Was sind biogene Brennstoffe überhaupt?
Biogene Brennstoffe stammen aus nachwachsenden oder organischen Rohstoffen – zum Beispiel Biogas, Holzpellets, Bio-Heizöl oder auch den biogenen Anteil in gemischten Brennstoffen. Diese werden mit dem Emissionsfaktor Null bewertet, sofern der Bioenergieanteil nachweislich die nötigen Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllt, d.h. bei der Verbrennung werden keine CO2-Emissionen abgerechnet.
Das Besondere: Während fossile Brennstoffe CO₂-Kosten verursachen, gelten nachhaltige biogene Brennstoffe als klimaneutral.
Der große Unterschied: Emissionsfaktor Null für biogene Anteile
Hier wird es interessant für dich: Brennstoffemissionen aus nachhaltiger Biomasse können mit dem Emissionsfaktor Null angesetzt werden, was bedeutet, dass dafür keine Emissionszertifikate abgegeben werden müssen. Das hat direkte Auswirkungen auf deine CO₂-Kostenabrechnung.
Konkret bedeutet das: Wenn dein Fernwärmeanbieter beispielsweise 20% Biogas in seinem Energiemix verwendet, werden nur die restlichen 80% fossiler Brennstoffe für die CO₂-Bepreisung herangezogen. Der biogene Anteil bleibt außen vor – und das reduziert deine CO₂-Kosten.
Wichtige Voraussetzung: Der Nachhaltigkeitsnachweis
Diese Vergünstigung gibt es nicht automatisch. Um den Emissionsfaktor Null für biogene Emissionen verwenden zu können, muss ein Nachweis über die Nachhaltigkeit der eingesetzten Biomasse der Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) vorgelegt werden.
Was heißt das für dich? Dein Energieversorger muss nachweisen können, dass die verwendete Biomasse:
- Aus nachhaltigen Quellen stammt
- Die Anforderungen der Biomassestrom- oder Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung erfüllt
- Entlang der gesamten Lieferkette zertifiziert ist
Was das für deine CO2-Kostenabrechnung bedeutet
Die gute Nachricht: Um die Informationspflichten nach dem CO2KostAufG zu erfüllen, muss neben dem CO₂-Preis auch der heizwertbezogene Emissionsfaktor aus dem Lieferjahr berücksichtigt werden. Dein Versorger muss dir also transparent auf der Rechnung zeigen, wie hoch der biogene Anteil war und wie sich das auf deine CO₂-Kosten auswirkt.
Praktische Tipps für dich
- Schau genau auf deine Rechnung: Dein Energieversorger muss den Emissionsfaktor und eventuelle biogene Anteile ausweisen.
- Frag nach biogenen Tarifen: Manche Anbieter haben spezielle Tarife mit höheren biogenen Anteilen – das kann sich für dich lohnen.
- Nutze die Erstattungsmöglichkeit: Falls du selbst mit biogenen Brennstoffen heizt und die Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllst, kannst du unter Umständen Erstattungen vom Vermieter geltend machen.
Ausweis in der Rechnung
Deine Rechnung muss transparent alle relevanten Informationen enthalten:
- Den heizwertbezogenen Emissionsfaktor in kg CO2 pro kWh
- Die CO₂-Emissionen in kg CO2
- Die CO₂-Kosten separat ausgewiesen
- Den Energiegehalt (Heizwert) der gelieferten Brennstoffmenge in kWh -Bei biogenen Anteilen: Hinweis auf die Nachhaltigkeitszertifizierung
Fazit: Biogene Anteile können Kosten sparen
Je höher der nachhaltig zertifizierte biogene Anteil in deinem Brennstoffmix, desto geringer fallen deine CO₂-Kosten aus. Das kann sich gerade bei der Aufteilung zwischen dir und deinem Vermieter positiv bemerkbar machen.
Wichtig ist aber: Nur nachhaltig zertifizierte Biomasse wird mit dem Emissionsfaktor Null bewertet. Ohne entsprechende Zertifizierung greift diese Vergünstigung nicht.
Auch bei Brennstoffen mit biogenen Anteilen muss Dein Energieversorger alle für die CO₂-Kostenabrechnung relevanten Informationen auf der Rechnung ausweisen. Mit CO2Preisrechner erstellst du auch in diesem Fall schnell und einfach deine CO₂-Kostenabrechnung.